Forum

Ich kam soeben aus der Stadt Thys, hatte dort einigen Handel abgeschlossen und machte mich nun auf in das nächste Dorf, um mir eine Bleibe für die Nacht zu suchen. Ich kannte ein recht gemütliches Hotel in der Nähe, das auf diesem Weg nur durch den Wald zu erreichen war.

Es dämmerte bereits, als ich in meiner Wolfsgestalt einen Waldweg entlanglief. Um mich herum war es recht still, nur das leise Rascheln der Blätter war zu hören, und ab und zu der ferne Ruf eines Vogels. Meine schweren Pranken hinterließen kaum sichtbare Abdrücke auf dem weichen erdigen Waldboden, der sich so vertraut anfühlte, als wäre ich hier schon seit Uhrzeiten täglich entlanggewandert.

Meine Schritte beschleunigten sich, ich wollte noch vor Einbruch der Nacht das Dorf erreichen. Der dunkle Mantel, den ich trug, schlang sich beim Gehen um meine Beine und Goldmünzen klimperten in einem Beutel an meinem Gürtel. Heute war ein erfolgreicher Tag gewesen, ich war viele meiner Waren losgeworden. Jetzt war ich müde, ausgelaugt und meine Gedanken schweiften zu dem Dorf, in dem ich schon lange nicht mehr gewesen war.

Meine geschärften Sinne, über die ich als Werwolf verfügte, nahmen plötzlich einen mir unbekannten Geruch wahr. Ich blieb kurz stehen und hob prüfend meine Schnauze, meine Augen funkelten wachsam im dämmrigen Licht.

Den Karren, auf dem ich meine Waren sonst immer fortbewegen ließ, hatte ich mitsamt dem Wolf, der ihn zog, bei einem guten Bekannten gelassen. So kam ich schneller voran, konnte mich, wenn nötig, auch eher verstecken.