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Uthred von Bebbanburg (311 Posts bisher) |
"Schildwall!", brüllte ich den Männern zu. Ich selbst sowie der Rest der ersten Reihe ging in die Hocke und hielt den Schild vor mich, während die zweite Reihe sich vorbeugte, um ihren Schild über den des Mannes vor ihm zu heben. "Wir sind eine Mauer!", schrie ich den Männern zu. Ich war ihr Befehlshaber, auch wenn ich vorher nicht damit gerechnet hatte. Vorgestern erreichte mich ein Brief, der mich und meine Männer nach Mynnyd schickte. Zwar waren wir Männer der Flotte, aber wir waren die nächste Kriegshorde von Mynnyd. Der Brief kam von Siegebrith, der ein eigenes ein Heer besaß, doch es schien, als würde das Nachbarland auf seinen Sitz zumarschieren. Also machte ich meine Männer bereit zum Marsch. Er war hart, da wir uns beeilen mussten, aber schließlich trafen wir auf Siegebriths Heer. Kurz nachdem ich eingetroffen war, haben wir uns einen Plan zusammen mit ein paar anderen Männern überlegt, als Siegebrith einfach zusammengebrochen ist und sich nie wieder erhob. Daraufhin wurde ich zum neuen Heerführer gemacht, wenn auch nur für diese Schlacht. Die Feinde haben ebenfalls einen Schildwall gebildet, und ihre Speere leuchteten bedrohlich, aber auch unsere jagten ihnen Angst ein. Wir hatten den höheren Boden, aber die Sonne blendete uns. Allerdings schienen wir etwa dieselbe Zahl an Kriegern zu haben, vielleicht hatten wir 100 mehr. Die Männer verfluchten ihre Feinde, während diese das Gleiche taten. Die meisten meiner Männer verstanden das Geschrei der Gegner nicht, ich aber beherrschte ihre Sprache gut, weshalb ich trotz der vielen Stimmen einiges verstehen konnte. Der Schmied, der mein Schwert Schlangenhauch geschmiedet hatte, hatte mir einmal erzählt, dass sich früher Priester in der Schlacht die Haare mit Kot zu Stacheln geformt haben und dann zwischen den Schildwällen herumgehüpft sind, um die Feinde mit Flüchen zu belegen. Heute gab es aber nichts dergleichen, auch wenn es meiner Meinung nach witzig gewesen wäre. Manchmal vermisste ich auch Bridas Stimme, die vor einem Kampf ebenfalls gerne geflucht hat. Niemand kam dem Gegner auch nur näher. Es brauchte viel Überwindung, gegen einen Wald von Speeren anzulaufen. Noch versuchte ich nicht, zu zum Vorrücken zu bringen, da ich warten wollte, bis die Sonne uns nicht mehr blendete. Wasser wurde herumgegeben, um den trockenen Mund zu befeuchten. Und dann kam der Feind auf uns zu. Mein Herz raste und ich schwitzte. Angst trifft jeden vor einer großen Schlacht, doch ich wusste aus Erfahrung, dass sich diese später in Euphorie umwandeln würde. Mein Gegenüber schaffte es, meinen Speer abzuwehren, also warf ich ihn auf den Boden und zog Wespenstich, mein Kurzschwert. Ich mochte Schlangenhauch zwar lieber, aber für den Schildwall war es zu lang. Die Schilde prallten aufeinander, mit einem furchteinflößenden Geräusch. Jetzt versuchte ich, an den Schild des Gegners vorbeizustechen, während er das Gleiche versuchte. Der Mann hinter mir versetzte unserem Gegner eine Wunde an seiner Schulter, doch ich war es, der ihn in das Reich der Toten schickte. Ein übergroßes Glücksgefühl durchfur mich und ich schrie euphorisch, als ich mich durch die Lücke drängen wollte, allerdings nahm der Hintermann des Toten dessen Platz ein. Jeder Mann verspürte Freude in der Schlacht, selbst die, die sonst so kontrolliert und selbstbeherrscht sind. Der Schrei nach Blut und Tod lag jedem Mann im Blut. "Wir halten unseren Boden!", brüllte ich, auch wenn ich nicht wusste, ob irgendjemand mich verstand. Wespenstich tropfte voll Blut und es wurde immer mehr. Schließlich tötete ich den nächsten Mann, und endlich schaffte ich es, den gegnerischen Schildwall zu durchbrechen. Meine Männer folgten mir und vergrößerten die Lücke in den Reihen der Feinde. Es war ein grandioser Moment, denn er erhöhte die Chancen unseres Gewinnes enorm. Ich half den Männern dabei, die Gefallenen zu begraben. Wir hatten gesiegt. Die meisten der Feinde waren tot oder geflohen, einige hatten wir auch gefangen genommen. Mein Herz klopfte noch immer und meine Rüstung war voller Blut, doch ich hatte nur eine Quetschung an der Schulter und viele Beulen erlitten. Die Sonne ging langsam unter. |
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